Doris Waschk-Balz †

»Ohne Titel I«

Höhe ca. 25 cm

Relief, Terrakotta

Was mich zu diesem Werk inspiriert hat:

Dieses kleine, einfache Relief ist ein typisches Beispiel für ein zentrales Thema bei Doris W-B: der Mensch im Bezug zum Raum und zu Elementen der Architektur. Hier steht eine anonym eingewickelte, eng eingeschnürte menschliche Figur in einem Torbogen auf einer perspektivisch bezeichneten Fläche vor flachem Hintergrund. Die Bemalung im Bogen und des Hinter-grundes schaffen aber mit dem abgestuften Hellblau eine einfach Raum-illusion, die dem an sich ziemlich platten Relief Tiefe und helle Offenheit gibt. Inhaltlich entsteht so eine Spannung zwischen der gefesselten Figur und dem eher frühlingshaften Durchblick - so dass dem Betrachter die Entscheidung überlassen wird, dieses Relief als heiteren Raum oder verschnürt beengende Situation wahrzunehmen

Diese kleine Skulptur ist ein besonderes Beispiel für die Arbeitsweise dieser Bildhauerin. die in einem „einfachen“ formalen Zugriff auf eine Figur im Raum, über die Reduktion der plastischen Figur vor der Fläche auch Befindlichkeit, unser Gefühl unterwegs in Architektur zeigt. Vielleicht macht sie neugierig auf die vielen großen Bronzen von ihr in unserer Stadt.                                                                                       

Geschätzter Wert: 1.200 €

Warum ich ein Kunstwerk für das Hamburger Hospiz spende:

Wir sind dem Hospiz im Helenenstift sehr dankbar. Nach sehr schwierigen letzten Monaten für meine Frau, die auch meinen Sohn und mich (selbst im Rollstuhl) in der Betreuung sehr in Anspruch nahmen, waren wir schon ziemlich erschöpft und verzagt. Da war für uns ihre Aufnahme und Pflege bei Ihnen einfach wunderbar rettend. Sowohl in der so unaufgeregt kompetenten wie behutsamen Betreuung – als auch im Umgang mit uns, der Familie, die ziemlich unübersichtlich überfordert und traurig war. Ihre Begleitung war für uns (bis hin zur Kaffee-Kuchen-Runde) etwas unendlich „Normales“, das uns einen Ausweg aus dem Bangen und einer eher verwirrten Hilflosigkeit ahnen ließ. Dafür sind wir dankbar – und deswegen nutzen wir die Chance, Stücke zu stiften, die für die Arbeit der Bildhauerin Doris Waschk-Balz typisch sind, an sie erinnern - und die nun Ihre so wichtige und gute Arbeit im Hospiz etwas unterstützen sollen.

Klaus Waschk